Wednesday 27 October 2010

Der Birdsville Track wird geteert…

… das wünschen sich einige und andere wiederum auch nicht.

Die Strecke Birdsville nach Mount Isa soll geteert werden. Am liebsten möchte man sogar eine geteerte Straße von Townsville in Queensland bis Adelaide in Südaustralien bauen. Damit öffnen sich so viele Möglichkeiten. Ruckizucki kann man mit dem Wagen, LKW, Motorrad mit Beiwagen, Fahrrad, Einrad, Wohnwagen, Wohnmobil, Skateboard oder auch auf Rollschuhen von Südaustralien nach Queensland und auch wieder zurück, fahren. Dann verirren sich da ebenfalls viel mehr Touris hin und für Firmen ist es auch viel angenehmer. Was sich da alles transportieren lässt. Aber Teeren? Ich weiß nicht.

Der Birdsville Track (Schotterpiste), ist ja ein echtes Highlight (Hochlicht) für begeisterte Outdoor (außerhalb der Tür) Enthusiasten! Für den abenteuerlistigen Touri, ist es ja ansprechender, wenn da kein Teer auf dem Birdsville Track ist. 500 km dirtroad (dreckige Straße) Abenteuer und Einsamkeit pur. Das ist es, was wir alle brauchen.

Quatsch. Das Leben ist ja kein Ponyhof. Hier kommt warum. Es geht ja nicht immer nur um den Spaß im Leben. (Warum heißt es eigentlich -der Spaß-?) Nicht die ganze Zeit und jeden Tag. Im Outback, da wohnen ja bekanntlich sogar auch Menschen. Und die hatten jetzt wochenlang keine frischen Lebensmittel und Sprit hatten sie auch nicht mehr, weil es so viel geregnet hat und die ungeteerten Strassen nicht zu befahren waren. Folglich konnte nichts angeliefert werden. Denen hat da auch nicht mal eben einer was hingeflogen. Ne, warten war angesagt. Warten, darauf das die Strasse wieder befahrbar war. Vier Wochen mussten die warten. In der Zeit sind jetzt alle zu Ernest Guglielminetti Anhängern geworden. Bilden sich bereits die ersten Fan Clubs (Anhänger Gruppen) im Outback? Der hat ganz pfiffig mal Teer auf Strassen gegossen und prompt hat der damit was ganz großes gelandet. Kann man sich vorstellen.

Die Abenteurer wollen keinen geteerten Birdsville Track, alles soll so bleiben, wie es schon immer war. Die Anwohner wollen die geteerte Straße ‚gestern’. Ist schwer. Soll man den Fortschritt aufhalten? 

In 1902 teerte man zuerst in Europa. Das ist jetzt 108 Jahre her. Hier dauert bekanntlich alles ein wenig länger. Sicher ist es dann wohl doch irgendwie an der Zeit, die Strasse zu teeren. Doch was, wenn die Straße irgendwann mal geteert ist, wird sie aufgrund Überflutungen dann nicht trotzdem unbefahrbar sein? Verzwickte Situation.

Schöne Grüße aus Melbourne!




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